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SCC entscheidet Wasserschlacht für sich

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Der Regen machte es den Spieler in Neukölln nicht leicht. Foto: SCC

Duelle gegen den Olympischen Sportclub waren in der Vergangenheit sehr umkämpft und eng. Dieses Mal siegte der SCC deutlich – doch der OSC hielt im Dauerregen lange dagegen.

Der SC Charlottenburg hat sein Heimspiel am Samstagabend gegen den OSC Berlin mit 9:4 (2:2; 6:1; 1:1) verdient gewonnen. Bei widrigen äußeren Bedingungen im Freiluftstadion Neukölln waren die Gastgeber von Beginn an das druckvollere Team, die Olympioniken leisteten aber lange Gegenwehr.

Der SCC begann das Spiel im Dauerregen sehr druckvoll und deckte OSC-Keeper Patrick Einsiedler gleich mit vielen Schüssen ein. In der 5. Minute folgte die Führung: Max Stoffner passte quer auf Christopher Hillen, dem sich auf der rechten Seite viel Platz bot. Sein harter Schuss ging in die Maschen. In der 8. Minute war es erneut Hillen, der das 2:0 besorgte. Diesmal war es Sebastian Dymke, der mit einem einfachen Pass aus dem Mitteldrittel Hillen auf die Reise schickte.

Vom OSC war bis dahin wenig Zwingendes zu sehen. In der 9. Minute tauchte Stürmer Kevin Fleck dann aber allein vor dem SCC-Tor auf. Die erste Chance für die Gäste – und gleich eine große. War Fleck in der Situation noch glücklos, machte er es wenig später besser. Chris Matiascheck brachte in der 10. Minute die Scheibe ins Drittel des SCC, der den Puck nicht sauber geklärt bekam. Eher etwas zufällig rutschte die Scheibe in den Slot, wo Fleck nur abstauben musste.

Mit dem Anschlusstreffer kippte die Partie ein wenig. Der SCC war nicht mehr so dominant, das Spiel wog nun hin und her. Eine gefährliche Aktion hatte beispielsweise OSC-Stürmer Martin Breitkopf in der 14. Minute, der vom Bully weg allein auf SCC-Keeper Lucas Koletzki zulief – und scheiterte. Im Gegenzug machten es Dymke und Stoffner auch nicht besser, als sie in einer 2:0-Kontersituation nicht an OSC-Keeper Einsiedler vorbeikamen.

In der 17. Minute belohnte sich der OSC für seine kämpferische Leistung mit dem Ausgleich: Marvin Melian brachte den Puck in Überzahl nach Zuspiel von Sven Hannemann im Gehäuse unter. Dem Tor voraus ging allerdings eine groteske Fehlentscheidung des Schiedsrichter-Gespanns. Denn die Überzahl für den OSC hätte es niemals geben dürfen. Es war SCC-Stürmer Hillen, der von einem Gegenspieler fachgerecht mit dem Knie zu Fall gebracht wurde, die zwei Minuten für einen „Kniecheck“ bekam anschließend allerdings der Gefoulte aufgebrummt. Große Entrüstung auf der SCC-Bank.

War es der Ärger über dieses unnötige Gegentor? Jedenfalls gab der SCC kurz nach Wiederanpfiff die passende Antwort. In der 22. Minute versenkte Valerian Sokolovskyi einen Abpraller nach Schuss von Ivan Patayala zum 3:2. Die Führung hielt allerdings nicht lange: Mit einem Schuss von links überwand Dustin Gottschalk nur 40 Sekunden später SCC-Keeper Koletzky. In der Folge übernahm der SCC zwar wieder die spielerische Oberhand, biss sich an der Abwehr der Olympioniken allerdings die Zähne aus.

Erst ab Spielmitte münzten die Charlottenburger ihre Überlegenheit in Toren um und sorgten mit fünf Treffern für die Vorentscheidung. Es lag nicht an Marlon Melian, der in der 30. Minute – wohl planmäßig – Patrick Einsiedler im Tor der Gäste ablöste. Vielmehr verlor der OSC – wie schon bei den Gegentreffern im ersten Drittel – in der Rückwärtsbewegung oft die Ordnung und bot viele Freiräume, die der SCC konsequent ausnutzte. Bezeichnend dafür das 6:3 durch Dymke, der nach einem simplen Steilpass aus dem Mitteldrittel allein auf Melian zulaufen konnte und vollendete (37. Minute).

Sehenswert auch der Treffer kurz darauf zum 7:3. SCC-Stürmer Ivan Patayala tankte sich von links ins OSC-Drittel, bediente mit der Rückhand am rechten Pfosten Sokolovskyi, der direkt vor den Slot ablegte, wo wiederum Strachan Wilson nur noch einschieben muss.

Im Schlussdrittel verflachte die Party dann, was nicht nur am klaren Zwischenstand lag. Zugleich machte sich der permanente Dauerregen bemerkbar. Auf dem Eis bildeten sich Pfützen, die ein kontrolliertes Spiel erschwerten. Es dauerte bis zur 51. Minute, ehe es mal gefährlich wurde. SCC-Stürmer Sokolovskyi scheiterte mit einem Solo nach Zuspiel von Patayala. In umgekehrter Rolle machten es beide wenig später besser. Sokolovskyi bediente seinen Partner, der zum 9:3 einschoss. Als die SCC-Fans schon die Siegeshymnen anstimmten, trug sich Marvin Melian wenige Sekunden vor Schluss mit einem Short-Hander noch ein zweites Mal in die Ergebnistafel ein zum Schlussstand von 9:4.

Mit zwei Siegen aus zwei Spielen hat der SCC sein Soll erfüllt. Am nächsten Wochenende wartet auf die Charlottenburger jedoch ein ganz schwerer Brocken. Dann geht es für das Team von Trainer Ralph Tibursky zum Vizemeister Berlin Blues, die ebenfalls noch ungeschlagen sind.

Statistik

1:0        5.Min                  Hillen (Stoffner)
2:0        8. Min                 Hillen (Dymke)
2:1        10. Min               Fleck (Matiascheck)
2:2        17. Min               Melian (Hannemann, Matiascheck)
3:2        22. Min               Sokolovskyi (Patayala, Stoffner)
3:3        23. Min               Gottschalk (Fleck)
4:3        30. Min               Fischer (Sokolovskyi)
5:3        32. Min               Stoffner (Sokolovskyi)
6:3        37. Min               Dymke (Sokolovskyi)
7:3        39. Min               Wilson (Sokolovskyi, Patayala)
8:3        40. Min               Patayala (Sokolovskyi)
9:3        55. Min               Patayala (Sokolovskyi)
9:4        60. Min               Melian

Strafzeiten

SCC: 10 (4; 0; 6)            OSC: 12 (2; 0; 10)

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