SCC startet erfolgreich in die Saison
Gegen den „Angstgegner“ ASC Spandau gewinnt der SCC mit 4:1. In der kampfbetonten Partie reißt der SCC erst ab der Spielmitte den Sieg an sich.
Der SC Charlottenburg hat sein Auftaktspiel in der Landesliga Berlin gegen den ASC Spandau verdient mit 4:1 gewonnen (0:1, 2:0, 2:0). Die ersatzgeschwächten Charlottenburger waren insgesamt das gefälligere Team und hatten die besseren Torchancen, blieben spielerisch aber auch einiges schuldig.
Der SCC erwischte einen guten Start in die Partie. Im ersten Drittel boten sich den Gästen viele gute Einschussmöglichkeiten. Ein Treffer gelang ihnen jedoch nicht. Das rächte sich in der 18. Minute. Nach einem Scheibenverlust an der eigenen Torlinie spielte der ASC schnell vor das SCC-Gehäuse, wo Mika Gromoll am kurzen Pfosten Lucas Koletzki überwand.
Der SCC fand im zweiten Drittel jedoch schnell eine Antwort. Schon wenige Sekunden nach Wiederanpfiff erzielte Ivan Patayala den Ausgleich. Nachdem der Stürmer im ersten Anlauf noch in der Abwehr hängengeblieben war, bekam der ASC den Puck nicht sauber geklärt. Über die Stationen Valerian Sokolovskyi und Strachan Wilson kam das Spielgerät erneut zu Patayala, der diesmal nur noch ins leere Tor schießen musste.
Es war allerdings nicht das Initial für ein Offensivspektakel der Gäste. Es entwickelte sich stattdessen im Mitteldrittel ein zähes Duell ohne viele spielerische Glanzpunkte. Beide Mannschaften taten sich im Spielaufbau schwer, es gab etliche Scheibenverluste und viele zermürbende Eins-gegen-Eins-Duelle. Bezeichnend resultierte die gefährlichste Situation für den ASC aus einem an sich harmlosen Weitschuss, der SCC-Keeper Koletzky aus der Fanghand sprang und anschließend leicht den Torpfosten touchierte (30. Minute).
Auf der Gegenseite machte es der SCC besser: Scheiterte Stürmer David Sarman bei einem Konter zunächst noch an ASC-Keeper Dennis Benna, brachte das anschließende Bully dann das 2:1. Über Patayala und Timo Helbig kam der Puck an die blaue Linie, wo Max Stoffner mit einem platzierten Handgelenkschuss vollendete (32. Minute). Der ASC war um eine rasche Antwort bemüht, fand allerdings kaum spielerische Mittel. Einzig über Schüsse aus dem hohen Slot wurden die Gastgeber gefährlich, Verteidiger Ronny Stachowsky tat sich dabei gleich zweimal hervor. Mit der knappen Führung für den SCC ging es in die Pause.
Obwohl für die Spandauer noch alles möglich war, wurde es im Schlussabschnitt nicht mehr wirklich spannend. Der SCC übernahm zunehmend das Zepter und gab die Kontrolle nicht mehr aus der Hand. Filip Cahoj in der43. Minute und Patayala in der 49. Minute hätten bereits die Führung nach oben schrauben können. Es blieb jedoch Strachan Wilson vorbehalten, der nach einem harten Schuss den Abpraller über die Linie stocherte (50. Minute).
Vom ASC kam nicht mehr viel. Ein Alleingang von Tim Bartsch war die gefährlichste Aktion, Koletzky parierte jedoch glänzend. Da lief bereits die 58. Minute. Kurz darauf musste Bartsch auf die Strafbank, zu der sich wenige Sekunden später mit Guido Martin ein weiterer ASC-Spieler gesellte. Die 5:3-Überzahl nutzte der SCC dann gnadenlos aus. Wilson vollendete nach gekonntem Zuspiel. Die Entscheidung.
Mit dem Sieg hat der SCC die ersten Punkte eingefahren und Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben getankt. In den vergangenen Spielzeiten war der Klub noch den Spandauer unterlegen, die sich zu einer Art Angstgegner entwickelt hatten. Dass es diesmal anders kam, lag vor allem daran, dass sich der SCC trotz des zermürbenden Kampfs nicht zu vielen Strafzeiten hinreißen ließ und seine Chancen besser verwertete. Spielerisch ist allerdings noch Luft nach oben.
Statistik
1:0 18. Min Gromoll (Stachowski, Beuthner)
1:1 21. Min Patayala (Wilson)
1:2 32. Min Stoffner (Patayala, Helbig)
1:3 50. Min Wilson (Patayala, Sokolovskyi)
1:4 59. Min Wilson
Strafzeiten
ASC: 10 (0, 2, 8) SCC: 8 (4, 0, 4)