Skip to main content

Mit Effizienz und Kampf zum Sieg

· Webmanagement
SCC-Spieler Jonathan Liebig prüft mit einem Schuss den Torhüter des OSC Berlin. Bild: SCC Berlin

Der SCC hat das Spiel gegen den Tabellen-Nachbarn OSC Berlin verdient mit 4:0 gewonnen. Den Unterschied machten die bessere Chancenverwertung und ein Torhüter, der einen Sahnetag erwischte.

Mit einem souveränen 4:0-Heimsieg (0:0; 3:0; 1:0) gegen den OSC Berlin hat sich der SCC Berlin den dritten Saisonerfolg erspielt. In einem erst ab dem zweiten Drittel hochklassigen Spiel überzeugten die Charlottenburger vorn mit einer effizienten Chancenauswertung, während hinten Torhüter Lucas Koletzki über sich hinausragte. Mit dem Sieg bewahrten sich die Charlottenburger die Chance auf die Teilnahme an der Meisterrunde.

Das erste Drittel begann sehr schleppend. Beide Mannschaften gingen zunächst kein großes Risiko ein und waren darum bemüht, hinten sicher zu stehen. Vorn suchten die Teams früh den Abschluss, Zwingendes kam dabei nicht heraus. Es dauerte bis zur 9. Minute, ehe der SCC die erste nennenswerte Chance des Spiels hatte. Ein Schuss von Verteidiger Sebastian Kohrt von der blauen Linie geriet zur Bogenlampe und knallte an die Latte des Gehäuses von OSC-Torhüter Patrick Einsiedler. Kurz darauf musste OSC-Spieler Mark Wassermann wegen Hakens für zwei Minuten auf die Strafbank. Dem SCC nutzte die Überzahl jedoch nichts, es war stattdessen der OSC, der die beste Chance bekam: Dominik Oblak tauchte nach einem Break frei vor Koletzki auf, scheiterte jedoch.

Das zweite Drittel begann deutlich lebendiger als das erste. Die Aktionen wurden jetzt zwingender, beide Mannschaften drängten nun mit mehr Zug ins gegnerische Drittel. In der 23. Minute tauchte erneut OSC-Spieler Oblak nach einem Konter frei vor dem SCC-Gehäuse auf, Keeper Koletzki rettete in höchster Not. Das anschließende Bully führte dann zum ersten Tor – nur eben für den SCC. Nach dem Bully-Gewinn überspielte Jonathan Liebig mit einem langen Pass den hoch aufgerückten OSC, Stürmer Nico Kuicke zog allein aufs Tor und schob cool links unten ein. Der Gegner intensivierte nun seine Offensiv-Bemühungen, es blieb jedoch meist bei Schüssen aus ungefährlichen Halbräumen. Lediglich ein Schuss touchierte den Außenpfosten (27. Minute).

In der 29. Minute gab es dann einen Schreckmoment für die rund 40 Zuschauer in der Halle am Glockenturm. SCC-Spieler Léon Edelhäuser blieb nach einem harten Check benommen auf dem Eis liegen. Dem SCC, der nur mit zwei Reihen angetreten war, während die Neuköllner drei aufboten, schien die anschließende Spiel-Unterbrechung besser bekommen zu sein: In der 30. Minute bediente Sebastian Dymke von außen Sturmpartner Kuicke. Dessen Schuss konnte OSC-Torhüter Einsiedler noch parieren, der Abpraller fiel jedoch direkt vor den Schläger von Philip Laine, der mühelos versenkte. Die Neuköllner reagierten nun mit wütenden Angriffen, in der 33. Minute zwang Benjamin Dick SCC-Keeper Koletzki zu einer erneuten Glanztat.

Es brach nun die spannendste Phase des Spiels an, in der auch die Charlottenburger zu guten Chancen kamen: Erst pflückte Kuicke eine Bogenlampe mit dem Handschuh nach unten, so dass die Scheibe frei vor dem OSC-Tor zum Liegen kam, ein Abnehmer war jedoch nicht zur Stelle. Kurz darauf hatte der SCC mehr Glück: Laine bekam nach schönem Doppelpass mit Kuicke die Scheibe vor dem Tor zurück und behielt die Nerven. Sein Rückhandschuss ging oben in die Maschen. Die Schlussphase des Drittels gehörte wieder dem OSC, der um den schnellen Anschlusstreffer bemüht war und sich öfter längere Zeit im SCC-Drittel festspielen konnte. Zählbares sprang dabei allerdings nicht heraus.

So wie der OSC im 2. Drittel aufgehört hatte, so begann er auch den Schlussabschnitt. Die Gäste machten nun ordentlich Druck und belagerten ein ums andere Mal das Tor von Koletzki. In der 43. Minute kam Oblak aus Nahdistanz frei zum Schuss, traf die Scheibe allerdings nicht richtig. Wie aus dem Nichts fiel wenig später jedoch das 4:0. Im eigenen Drittel spielte OSC-Spieler Wassermann einen fatalen Rückpass, den SCC-Stürmer Dymke dankend aufnahm und freistehend Torhüter Einsiedler überwand. Die Vorentscheidung.

Denn richtig zwingend wurde der OSC im Anschluss nicht mehr. Die beste Chance hatte wieder Oblak – bester OSC-Spieler an diesem Tag –, als er frei vor dem Tor erneut an Koletzki scheiterte. Der SCC beschränkte sich in dieser Phase auf das Verteidigen und drängte kaum noch nach vorn. Bei einem der seltenen Entlastungsangriffe prüfte Kohrt den OSC-Torhüter Einsiedler mit einem Fernschuss (50. Minute). Eine Auszeit des OSC bewirkte anschließend nichts mehr, ebenso wenig eine Überzahl wegen eines Wechselfehlers des SCC kurz vor Schluss. Zumal sich die Olympioniken wenig später mit einer eigenen Strafe um den personellen Vorteil brachten.

Mit nun neun Punkten kletterte der SCC auf den 8. Tabellenplatz und steht direkt hinter dem punktgleichen OSC Berlin – nur getrennt durch das schlechtere Torverhältnis. Letzter Hinrunden-Gegner der Charlottenburger ist am 29. Januar der Berliner Schlittschuh-Club, der mit zwölf Punkten aktuell auf dem 6. Platz rangiert. Mit einem Sieg könnte sich der SCC noch auf den 7. Rang vorschieben, der – abhängig vom Rückrunden-Modus – sogar noch zur Teilnahme an der Meisterrunde reichen könnte. Es bleibt also spannend.

Torstatistik

1:0 (23. Min) Nico Kuicke (Jonathan Liebig)
2:0 (30. Min) Philip Laine (Sebastian Dymke)
3:0 (35. Min) Philip Laine (Nico Kuicke; Lucas Reiche)
4:0 (44. Min) Sebastian Dymke

Strafminuten

SCC Berlin: 2 (0-0-2); OSC Berlin: 6 (4-0-2)

Sponsoren